Musikalische Herbstvesper

Herbstvesper mit Streicherensemble im Kloster Maria der Engel

Allerheiligen und Allerseelen eröffneten den Monat November, einen Monat, der für viele nicht zu den Lieblingsmonaten gehört. Oft bringt er neblige und feuchte Tage, die Dunkelheit wird immer mächtiger und mit ihr nicht selten auch die Einsamkeit. Dagegen stand die musikalische Herbstvesper letzten Sonntag in der Klosterkirche Maria der Engel im Zeichen der Zusammenkunft. Musikalisch sorgte das Streicherensemble der Musikschule Appenzell für freudige Momente.

Die sechs Mädchen spielten unter der Leitung von Monica Tarcsay ein vielseitiges Programm mit bekannten Melodien aus verschiedenen Musikepochen: das klassische «Air» aus der Suite Nr. 3 von Johann Sebastian Bach fand sich darunter, aber auch das populäre «Greensleeves» und die «Andenmelodie». Einige Stücke wurden im Gesamtensemble gespielt, bei anderen hatten Solistinnen ihren Auftritt, so beim kraftvollen Violine-Concertino Op. 15 von Ferdinand Küchler. An der Orgel begleitete Christian Fritsche die Streicher und die Volksgesänge.

«Nicht fernbleiben»

«Lasst uns nicht unseren Zusammenkünften fernbleiben […], sondern ermuntert einander.» Diesen Aufruf aus dem Hebräerbrief (10,25) stellte Guido Scherrer, Domdekan und Generalvikar von St. Gallen, ins Zentrum der Feier. Er leitete zusammen mit Diakon Martin Rusch, die Feier. Das menschliche Leben sei hoffnungsvoller und sinnstiftender, wenn der Ausbruch aus der Isolation oder der Ich-Bezogenheit gewagt werde. Und auch der Glaube lebe davon, dass wir uns zusammenfänden, uns gegenseitig austauschten, gemeinsam Mahl hielten und Feste feierten – sei es in Gottesdiensten aber auch im alltäglichen Leben. Schliesslich schlügen die Zusammenkünfte im Hier und Jetzt auch eine Brücke in die Zeit der Vollendung, in der wir die Zusammenkunft mit Gott erhofften.

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