Und was machen wir aus der Gartenernte?

Aus dem Treffpunkt

Oder wie es zur Bildung eines Teams Produktion für den Klosterladen kam!
Früher wurden die frischen Gemüse und Früchte aus dem Klostergarten von den Kapuzinerinnen verarbeitet und anhand alter Rezepte haltbar gemacht. Heute übernehmen freiwillige Frauen und Männer diese wichtige Arbeit. Nur dank dieses Teams und dank des Klosterladens kann die Tradition weitergeführt werden.

Der Klostergarten diente schon immer zur Bereicherung der Küche und war schön angelegt. Es war klar, dass er auch nach dem Wegzug der Ordensschwestern erhalten bleiben sollte. In den ersten Jahren der Stiftung wurden vor allem Kräuter angebaut, getrocknet und als Tee- und Kräutermischungen verkauft. Erst mit dem Aufbau der Freiwilligenorganisation war es möglich, auf die alten Rezepte zurückzugreifen und Kreativität in der Küche walten zu lassen – mit dem Vorbehalt, dass verarbeitet wird, was der Garten hergibt.

Höchste Qualität

In mehr oder weniger regelmässigen Abständen finden in der Klosterküche gut organisierte Produktionstage statt. Einige Vorbereitungen geschehen am Vortag, je nachdem, was zu produzieren ist. Das wiederum ist abhängig davon, was im Garten geerntet und was vom Laden bestellt wurde. Selbstverständlich gelten auch bei uns gesetzliche Vorgaben, welche wir beachten und nach denen wir arbeiten. So tragen in der Küche alle eine Schürze und eine Haarhaube. Alle Gläser und Flaschen werden sterilisiert, denn nur so können wir sicherstellen, dass unsere Produkte von höchster Qualität und gut haltbar sind.

Wie in einem Bienenstock

Um den Überblick in der Küche nicht zu verlieren, sind etwa drei Helfer ideal. Die Rezepte liegen auf, die Zutaten sowie das notwendige Geschirr steht bereit, es kann losgehen: Senfgrundmasse wird nach den zuvor getesteten Rezepten gemischt, Kräuter, Gewürze oder andere Zutaten beigemischt und der Senf in schöne Gläser abgefüllt. Confi wird eingekocht, Sirupe und Punsche werden angerührt und heiss eingefüllt. Oder es gibt Früchte zu entsaften und Kräuter- und Blütenauszüge herzustellen. Eine Helferin übernimmt das Würzen und Backen unserer beliebten Apéronüsse, eine andere mischt und bäckt das Klostermüesli. Und dazwischen werden immer wieder die Arbeitsflächen gereinigt und anfallendes Geschirr gewaschen.

Zufriedenheit nach getaner Arbeit

Die fertigen Produkte werden in Kisten gestellt und angeschrieben. So kann das Ladenteam nach dem Auskühlen der Gläser alles korrekt beschriften und mit den schönen Etiketten und der Deklaration für den Verkauf bereit machen. Nach getaner Arbeit muss die Küche sauber geputzt und aufgeräumt werden, damit das Team vom Gästehaus am nächsten Morgen das Frühstück wieder auf sauberen Tischen zubereiten kann.

Die Freiwilligen im Team Produktion

Etwa 7 Frauen bilden das Team Produktion. In unregelmässigen Abständen – der Laden bestellt und das Team sucht einen Küchentermin – werden Daten zur Auswahl gegeben, an denen dann eben produziert wird. Doch was ist es, was Freiwilligen motiviert, im Team Produktion mitzumachen? Einige ihrer Antworten:

  • Wie schön sieht es jeweils aus, wenn die farbigen Sirupflaschen, die gelben Senfgläser und die verschiedenen Konfitüren für die Etikettierung bereitstehen.
  • Und der Duft von knusprigen Nüssen und süssem Müesli erfüllt mit Zufriedenheit.
  • Wir sind pensioniert, wir machen gemeinsam etwas Sinnvolles.
  • Wir haben Zeit, es ist lustig zusammen. Und wir machen Dinge, die wir noch nie gemacht haben.

Und was geschieht, wenn es im Herbst plötzlich kalt wird und viele kleine Tomaten erst halbreif an den Ästen hangen? Dann werden neue Rezepte gesucht und ausprobiert: Letztes Jahr entstand ein Relish aus grünen Tomaten, das gut zu einer Fleischplatte oder zu Käse passt. Was kommt uns wohl nächstens in den Sinn?

 

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